Freitag, 6. Oktober 2017

All Hallows Read Blogaktion

Vor ein paar Wochen schrieb mich Tanja Karmann an, eine Literatur-Bloggerin und Designerin. Sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, an einer Halloweenaktion für Blogger teilzunehmen. Dabei geht es darum, ein passendes Buch für Halloween vorzustellen. Es werden 13 schaurige Romane vorgestellt und außerdem werden 40 Bücher verlost, ihr solltet Euch also unbedingt mal die Blog-Aktion anschauen, es lohnt sich.
Hier geht es zur Aktion auf Tanjas Seite
Außerdem solltet ihr am 9ten Oktober, unbedingt auf dem Blog von Simone vorbeischauen,da wird es die nächste Buchvorstellung geben.

An dieser Aktion nehme ich natürlich gerne teil, da ich selbst Bücher liebe. Und dann noch das Thema Halloween, das passt natürlich zu mir, wie die Faust aufs Auge.


Das passende Buch bzw. eine geeignete Buchreihe zu finden, war gar nicht so leicht. Ich hab tatsächlich einige Werke aus der Horrorliteratur gelesen, aber nur wenige moderne Autoren. Meine Lektüre beschränkte sich eher auf dem Bereich der klassischen Literatur, wie Edgar Allen Poe, Bram Stoker, Mary Wollstonecraft Shelley, Robert Louis Stevenson, E. T. A. Hoffmann, Matthew Gregory Lewis, Nathaniel Hawthorne etc.

Wie soll man da nur ein Buch oder einen Autor auswählen?

Ich musste an meine Kindheit denken und wie ich überhaupt mit Horrorliteratur in Berührung kam. Das war schon sehr sehr früh, da ich schon mit wenigen Jahren ein großes Interesse an allem Gruseligen entwickelte. Immer wenn ich als Kind ein Bad nahm, las meine Mutter mit Kurzgeschichten vor, von Edgar Allen Poe oder von Roald Dahl (Jap, meine Mutter hatte wirklich ein etwas anderen Erziehungsstil ;) ).
Auch heute noch ziehe ich, bei Horrorliteratur, Kurzgeschichten Romanen vor.

Ich habe mich schlussendlich für H.P. Lovecraft und den Cthulhu-Mythos entschieden, einfach weil kein anderer Autor mein kreatives Schaffen so beeinflusst hat wie er. Daher passt er auch einfach am besten zu meinem Blog.

Meine DIY Werke, die von Lovecraft inspiriert wurden

Wenn man von Lovecraft spricht, dann spricht man ja meist vom „Cthulhu Mythos“, vielleicht hat der eine oder andere von Euch zwar nicht die Werke von Lovecraft gelesen, aber zumindest schon mal das Wort „Cthulhu“ gehört oder „das Necronomicon“. Beides sind Erfindungen von Lovecraft. Im übrigen blieb Ihm Zeit seines Lebens ein großer literarischer Erfolg verwehrt, erst Jahrzehnte nach seinem Tod im Jahr 1937, wurden seine Werke berühmt. Es entwickelte sich ein regelrechter Kult.

Der Begriff „Cthulhu Mythos“ wurde auch erst viele Jahre nach Lovecrafts Ableben geprägt, Cthulhu hat bei Lovecraft niemals so eine herausstechende Rolle gespielt, so wie er heute wahrgenommen wird.

Lovecraft wird sogar sehr oft in einen Zusammenhang mit Edgar Allen Poe erwähnt. Schriftsteller wie Stephen King oder Clive Barker benennen ihn als großes Vorbild und ließen sich von seinen Werken inspirieren. Auch auf die Filmindustrie hatte er große Einflüsse. Filme wie „Tanz der Teufel“, „Alien“, „Ghostbusters“, „The Cabin in the Woods“, „Das Ding aus einer anderen Welt“ und viele weitere, sind an seine Werke angelehnt. Kurz: Lovecraft ist aus dem Bereich Horror einfach nicht mehr wegzudenken.

Meist spielen seine Kurzgeschichten in Neuengland der dreißiger Jahre und im Zentrum stehen die großen Alten. Das sind außerirdische Wesen, die vor Jahrhunderten über die Erde herrschten und wie Götter verehrt wurden. Diese Wesen, sowie einige fiktive Orte (z. B. Das Fischerdorf „Innsmouth“) und Gegenstände (z.B. „das Necronomicon“) tauchen mehrfach in Lovecrafts Erzählungen auf und deuten so einen Zusammenhang zwischen ihnen an.

Aber was macht seine Werke so besonders? Und was gefällt mir selbst so sehr daran?

Wenn mich jemand bitten würde, die Werke von Lovecraft mit einem Wort zu beschreiben, käme mir sofort nur ein Wort in den Sinn: „Wahnsinn“.
Lovecraft schafft es wie kaum ein anderer, eine Atmosphäre zu schaffen, die so bedrückend, düster und makaber zugleich ist. Dabei passiert es nicht selten, dass seine Protagonisten bis an den Rand des Wahnsinns getrieben werden.


 Kritiker behaupten, es gäbe eine Eindimensionalität der Protagonisten, aber genau das ist auch eines der Stilmittel, denen Lovecraft sich bedient. Im Laufe der Geschichten entdecken die „Helden“ die Wahrheit über das Universum oder die Wesen um Sie herum und ihre eigene Nichtigkeit. Ausgesetzt der Willkür, dieser übermächtigen Wesen, müssen die Protagonisten sich nun mit ihrem neuen Wissen abfinden, wenn sie denn nicht daran verzweifeln.

Geschichten wie „Berge des Wahnsinns“, „Pickmans Modell“ oder „Schatten über Innsmouth“ sind mir dabei besonders in Erinnerung geblieben.

In „Berge des Wahnsinns“ führt eine Forschungsexpedition an die Antarktis zum Fund von Fossilien einer uralten Spezies. Diese Spezies scheint älter als alles, was je existiert hat. Auch Anzeichen für eine untergegangene Zivilisation werden dabei entdeckt. Doch scheint alles nicht so ausgestorben zu sein, wie es zunächst den Anschein machte.

In „Pickmans Modell“, in der, der Protagonist in die dunklen Geheimnisse eines morbiden Künstlers vordringt, der aufgrund seiner düsteren, grauenhaften Darstellungen aus dem Bostoner Malerverein ausgeschlossen wurde.

„Schatten über Innsmouth“, hat mich besonders gefesselt. Darin stößt ein reisender Student, durch Zufall auf das gemiedene Fischerdorf Innsmouth. Entgegen aller Warnungen besucht er die heruntergekommene Stadt und ihre degenerierten Bewohner, die fremden Besuchern alles andere als offen gegenüberstehen.

Obwohl Lovecrafts Kurzgeschichten nicht wirklich Horrorgeschichten sind, leben sie vor allem von ihrer düsteren Atmosphäre und dem Hang zum Wahnsinn. Darin ist Lovecraft wirklich ein Meister und das ist es vor allem, was mich an seinen düsteren Geschichten so fasziniert.

4 Kommentare:

  1. Guten morgen,
    toller Beitrag, der mich interessiert hat. Lovecraft mag ich auch gerne lesen.
    Liebe Grüße
    Anja vom kleinen Bücherzimmer

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  2. Ein schöner, persönlicher Artikel über Lovecraft, den ich natürlich auch sehr mag, obwohl ich bisher mehr gehört (Hörbücher) und gesehen habe von ihm statt gelesen. Aber "die großen Alten" führe ich mir dann in der Rente zu Gemüte, wenn ich alt bin und mehr Zeit habe. ;) Es gibt einen echt guten Film, der die Story "Schatten über Innsmouth" gut aufbereitet hat: Dagon. Die Lovecraftsche Kurzgeschichte gleichen Namens hat mit dem Film nichts gemein. Der Film ist trotz einiger kleiner Lächerlichkeiten und zunächst gewöhnungsbedürftiger Hauptdarsteller ziemlich gelungen, hat eine gute Stimmung/Atmosphäre und wird gegen Ende immer besser. Kennst Du ihn?
    Liebe Grusels
    Shan Dark

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  3. Ich habe mich früher zu meiner "Schwarzen Zeit" selber viel mit so zeugs und auch über den Cthulhu-Mythos beschäftigt und hatte auch einige Bücher da und finde es noch immer heute interessant und ne coole sache wenn man sowas in mystische fantasy Bücher also Romanen erfolgreich und überzeugend mit einbinden kann!
    LG Jenny

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  4. H. P. Lovecraft als Person selbst ist mir zwar zuwider, jedoch hat er wirklich gute Fantasy- bzw. Horrorideen zu Papier gebracht, welche einfach zeitlos gut sind. Jedoch mag ich lieber Adaptionen späterer Autoren.

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