Lange ist die letzte Folge unserer kleinen Soap, „Mara und die Bibliothek“, her, daher hier nochmal eine kleine Rückblende.
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Was bisher geschah...
Unsere verzweifelte Protagonistin
stellte sich tapfer dem Problem der Farbe: wie sollten die Schränke
lackiert werden, um angebrachte Leisten in der gleichen Farbe
gestalten zu können, damit es eine Einheit ergibt!?
Zumindest die Lösung für das Problem,
auch tiefe Ordner unterzubringen, tauchte schnell auf: durch das
vorziehen der mittleren Regale.
Der Kampf dauert an, wird Sie das Monster Bibliothek bezwingen? Wir bleiben weiter gespannt.
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und nun eine weitere Folge mit Mara und
ihrem Bücherraum:
Mein letzter Post war im Herbst letzten
Jahres, ich bin schon etwas weitergekommen, aber habe bisher noch
nicht gepostet, da ich noch keine vorzeigbaren Ergebnisse zustande
gebracht hatte.
Ich habe mich schlussendlich für Billy
Regale entschieden. Mit der Wahl bin ich selbst nicht 100% Glücklich,
da Billy Regale wirklich nicht sonderlich stabil sind und auf Dauer
gerne „durchhängen“ aber drei Sachen sprechen einfach für Ikea.
a) Mein Geldbeutel
b) Die individuelle
Zusammenstellbarkeit von Ikea. Es gibt innerhalb einer Serie einfach
eine große Auswahl an verschieden hohen und breiten Regalen, extra
Aufsätzen etc. So kann ich doch am leichtesten eine Bücherwand
genau nach meinen Maßen zusammenstellen.
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Kommen wir jetzt aber zu meinem absolut
liebsten Problem. Von diesem habe ich Euch noch gar nicht erzählt,
obwohl es an mir seid Beginn der Planung nagt. Türen!
„Türen?“
„Ja, Türen!“
„Aber Billy hat doch Türen“
„Aber nicht so wie ich Sie will!“
Wenn man sich Bilder von Bibliotheken
anschaut, dann haben Sie oft Türen im unteren Bereich. Das ist
optisch schön und auch sehr praktisch, kann man doch neben den
Büchern noch reichlich anderen Kram unterbringen und geschickt
verstecken.
Die Türen sind aber oft relativ kurz,
was optisch sehr schön ist, im Gegensatz zu den Billy Oxberg Türen,
die ziemlich lang sind. Das gefällt mir optisch überhaupt nicht.
Hier mal Beispiele (hier optisch
wirklich nur mal die Länge beachten, natürlich ist bei den
Bibliotheken noch viel wunderschönes Geschnörkel mit dran, was es
optisch noch extra aufwertet)
Billy: Billy mit Oxberg Türen
Kurze Türen: Beispiel für kurze Türen
Kurze Türen: Weiteres Beispiel für kurze Türen
Kurze Türen: Noch ein Beispiel
Billy in weiß: weißer Billy mit Oxberg Tür
Kurze Türen: Beispiel für eine kurze Tür
Kurze Türen: weiteres Beispiel für kurze Türen
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Ich habe dann im Netz und bei Ikea
verzweifelt nach passenden Türen gesucht, die meiner Wunschlänge
entsprachen, aber Fehlanzeige so etwas gibt es nicht passend in 40cm
breite, außer vielleicht Echtholz-Lamellentüren im Baumarkt. Das
sieht dann aber eher nach Wäscheschrank aus, nicht nach Bibliothek.
Also selbst ist die Frau!?
Ich habe dann sehr lange und
ausführlich im Netz recherchiert, wie ich Türen selber bauen
könnte.
Das größte Problem stellte für mich
die Sache mit den Scharniere da. Billy hat Topschafniere, aber die
können nicht einfach so aufgeschraubt werden, sondern bedürfen
einer Topfbohrung. Davor hatte ich zu viel Respekt. Das Problem mit
den Aufschraubscharnieren ist aber, dass Sie keine Kröpfung haben,
also die Fuge zwischen zwei nebeneinander liegenden Türen zu gering
ist um beide problemlos zu öffnen.
Also doch Topfscharniere.
Die sind auch tatsächlich nicht schwer
einzubauen, man brauch lediglich ein Forstnerbohrer Aufsatz für die
Bohrmaschine.
Der Vorteil von Topfscharnieren ist
außerdem, dass Sie in Höhe und Tiefe verstellbar sind, also selbst
wenn man Sie nicht 100% genau aufgeschraubt hat, lässt sich das
korrigieren.
MDF Platten für die Türen lassen sich
im Wunschmaß einfach im Internet bestellen.
Ich habe dann noch dünne Holzplatten
und einige Meter Holzleisten mit Zierprofil im Netz bestellt, damit
möchte ich die Türen verschönern, für einen
Kassettentüren-Effekt.
Im Herbst letzten Jahres hatte ich
schon mal eine Testtür erarbeitet um mich genau mit den einzelnen
Schritten vertraut zu machen, dann wurde es aber zu kalt um im Keller
zu Arbeiten und so hatte ich das erst mal auf Eis gelegt. Jetzt
endlich ist es wieder sehr angenehm um im Keller zu arbeiten und ich
kann weitermachen.
Ich habe mich zunächst nur an 4 Türen
gewagt (mindestens 9 sind geplant) und eines will ich klar vorweg
sagen, man muss schon ziemlich masochistisch veranlagt sein um sich
so etwas anzutun. Die ständigen Schleif-Schritte sind einfach Horror
und eine Tür dauert gut und gerne zwei Wochen.
Als erstes habe ich die Topfbohrung für
die Scharniere vorgenommen und danach habe ich die MDF Platten einmal
rundum abgeschliffen mit einem Schleifgerät und endstaubt.
Dann habe ich die Profilleisten mit
einer Feinsäge und einer Schneidlade passend zugesägt.
Das Sperrholz und die Leisten haben ich
zunächst mit Holzleim auf die Türen geklebt, später dann
zusätzlich mit kurzen Nägeln fixiert.
Als nächstes habe ich die Fugen mit
Klebespachtel versehen.
Nach dem Trocknen kommt meine absolute
Hassarbeit Nummer 1, das Schleifen des Klebespachtels, hier muss man
nämlich sehr gründlich vorgehen, damit man hinterher nicht die
ganzen Fehler und Unebenheiten sieht, das allein hat mich für die
vier Türen 3 Tage gekostet.
So, an der Stelle werde ich hier
aufhören, beim nächsten Post zu diesem Projekt geht es dann um die
Lackierung der MDF Platten, die wird aus 2 Schichten Grundierung und
3 Schichten Lack bestehen. Ich sag ja, ich bin masochistisch.
Ich finde Forstnerbohrer total cool! Gab es nicht irgendwann mal kurze Billytüren? Ich glaube, meine Mutter hatte die mal. Aber wahrscheinlich sind die aus dem Sortiment genommen worden. Ich hätte nicht gedacht, dass einfache Türen so viel Arbeit sind!
AntwortenLöschenDas kann tatsächlich sein, aber Billy hat ja so oft gewechselt, gerade gibts nicht mal mehr die schwarzen! Argh!!!
LöschenOh wow. Das liest sich echt wie ein Krimi!
AntwortenLöschenAber toll, dass du dir das passende jetzt einfach selbst zimmerst. Das wird bestimmt super. :D
Von daher: WEiter so!
Danke :D
LöschenDa werd ich ja rot, vielen vielen Dank für deine lieben Worte :)
AntwortenLöschenDas "einfach" Türen so ein Problem darstellen können, aber du hast es ja wunderbar gelöst.
AntwortenLöschenDanke :)
LöschenOMG!Mara!... Erst einmal verneige ich mich in voller Demut und Hochachtung vor Dir! Das Du so etwas werkelst!!! Einfach grandios!!! Ich bin sicher, das Ergebnis wird fabelhaft!!!
AntwortenLöschenSo schwer ist das wirklich nicht :)
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