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Montag, 6. Juni 2016

Bibliothek Folge 3 – Die Sache mit den Türen


Lange ist die letzte Folge unserer kleinen Soap, „Mara und die Bibliothek“, her, daher hier nochmal eine kleine Rückblende.


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Was bisher geschah...

Unsere verzweifelte Protagonistin stellte sich tapfer dem Problem der Farbe: wie sollten die Schränke lackiert werden, um angebrachte Leisten in der gleichen Farbe gestalten zu können, damit es eine Einheit ergibt!?

Zumindest die Lösung für das Problem, auch tiefe Ordner unterzubringen, tauchte schnell auf: durch das vorziehen der mittleren Regale.

Der Kampf dauert an, wird Sie das Monster Bibliothek bezwingen? Wir bleiben weiter gespannt.

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und nun eine weitere Folge mit Mara und ihrem Bücherraum:

Mein letzter Post war im Herbst letzten Jahres, ich bin schon etwas weitergekommen, aber habe bisher noch nicht gepostet, da ich noch keine vorzeigbaren Ergebnisse zustande gebracht hatte.

Ich habe mich schlussendlich für Billy Regale entschieden. Mit der Wahl bin ich selbst nicht 100% Glücklich, da Billy Regale wirklich nicht sonderlich stabil sind und auf Dauer gerne „durchhängen“ aber drei Sachen sprechen einfach für Ikea. 

a) Mein Geldbeutel

b) Die individuelle Zusammenstellbarkeit von Ikea. Es gibt innerhalb einer Serie einfach eine große Auswahl an verschieden hohen und breiten Regalen, extra Aufsätzen etc. So kann ich doch am leichtesten eine Bücherwand genau nach meinen Maßen zusammenstellen.

c) Die Farbe: ich habe mich für schwarz entschieden, einfach weil ich so wirklich angebrachte Leisten und Hölzer farblich passend gestalten kann. Ich konnte nirgends anders schwarze Regale finden mit passenden Maßen.

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Kommen wir jetzt aber zu meinem absolut liebsten Problem. Von diesem habe ich Euch noch gar nicht erzählt, obwohl es an mir seid Beginn der Planung nagt. Türen!

„Türen?“
„Ja, Türen!“
„Aber Billy hat doch Türen“
„Aber nicht so wie ich Sie will!“

Wenn man sich Bilder von Bibliotheken anschaut, dann haben Sie oft Türen im unteren Bereich. Das ist optisch schön und auch sehr praktisch, kann man doch neben den Büchern noch reichlich anderen Kram unterbringen und geschickt verstecken.
Die Türen sind aber oft relativ kurz, was optisch sehr schön ist, im Gegensatz zu den Billy Oxberg Türen, die ziemlich lang sind. Das gefällt mir optisch überhaupt nicht.

Hier mal Beispiele (hier optisch wirklich nur mal die Länge beachten, natürlich ist bei den Bibliotheken noch viel wunderschönes Geschnörkel mit dran, was es optisch noch extra aufwertet)

Kurze Türen: Beispiel für kurze Türen 
Kurze Türen: Noch ein Beispiel 


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Ich habe dann im Netz und bei Ikea verzweifelt nach passenden Türen gesucht, die meiner Wunschlänge entsprachen, aber Fehlanzeige so etwas gibt es nicht passend in 40cm breite, außer vielleicht Echtholz-Lamellentüren im Baumarkt. Das sieht dann aber eher nach Wäscheschrank aus, nicht nach Bibliothek.

Also selbst ist die Frau!?

Ich habe dann sehr lange und ausführlich im Netz recherchiert, wie ich Türen selber bauen könnte.
Das größte Problem stellte für mich die Sache mit den Scharniere da. Billy hat Topschafniere, aber die können nicht einfach so aufgeschraubt werden, sondern bedürfen einer Topfbohrung. Davor hatte ich zu viel Respekt. Das Problem mit den Aufschraubscharnieren ist aber, dass Sie keine Kröpfung haben, also die Fuge zwischen zwei nebeneinander liegenden Türen zu gering ist um beide problemlos zu öffnen.

Also doch Topfscharniere.
Die sind auch tatsächlich nicht schwer einzubauen, man brauch lediglich ein Forstnerbohrer Aufsatz für die Bohrmaschine.
Der Vorteil von Topfscharnieren ist außerdem, dass Sie in Höhe und Tiefe verstellbar sind, also selbst wenn man Sie nicht 100% genau aufgeschraubt hat, lässt sich das korrigieren.

MDF Platten für die Türen lassen sich im Wunschmaß einfach im Internet bestellen.

Ich habe dann noch dünne Holzplatten und einige Meter Holzleisten mit Zierprofil im Netz bestellt, damit möchte ich die Türen verschönern, für einen Kassettentüren-Effekt.

Im Herbst letzten Jahres hatte ich schon mal eine Testtür erarbeitet um mich genau mit den einzelnen Schritten vertraut zu machen, dann wurde es aber zu kalt um im Keller zu Arbeiten und so hatte ich das erst mal auf Eis gelegt. Jetzt endlich ist es wieder sehr angenehm um im Keller zu arbeiten und ich kann weitermachen.

Ich habe mich zunächst nur an 4 Türen gewagt (mindestens 9 sind geplant) und eines will ich klar vorweg sagen, man muss schon ziemlich masochistisch veranlagt sein um sich so etwas anzutun. Die ständigen Schleif-Schritte sind einfach Horror und eine Tür dauert gut und gerne zwei Wochen.


Als erstes habe ich die Topfbohrung für die Scharniere vorgenommen und danach habe ich die MDF Platten einmal rundum abgeschliffen mit einem Schleifgerät und endstaubt.



Dann habe ich die Profilleisten mit einer Feinsäge und einer Schneidlade passend zugesägt.


Das Sperrholz und die Leisten haben ich zunächst mit Holzleim auf die Türen geklebt, später dann zusätzlich mit kurzen Nägeln fixiert.
Als nächstes habe ich die Fugen mit Klebespachtel versehen.


Nach dem Trocknen kommt meine absolute Hassarbeit Nummer 1, das Schleifen des Klebespachtels, hier muss man nämlich sehr gründlich vorgehen, damit man hinterher nicht die ganzen Fehler und Unebenheiten sieht, das allein hat mich für die vier Türen 3 Tage gekostet.

So, an der Stelle werde ich hier aufhören, beim nächsten Post zu diesem Projekt geht es dann um die Lackierung der MDF Platten, die wird aus 2 Schichten Grundierung und 3 Schichten Lack bestehen. Ich sag ja, ich bin masochistisch.

9 Kommentare:

  1. Ich finde Forstnerbohrer total cool! Gab es nicht irgendwann mal kurze Billytüren? Ich glaube, meine Mutter hatte die mal. Aber wahrscheinlich sind die aus dem Sortiment genommen worden. Ich hätte nicht gedacht, dass einfache Türen so viel Arbeit sind!

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    1. Das kann tatsächlich sein, aber Billy hat ja so oft gewechselt, gerade gibts nicht mal mehr die schwarzen! Argh!!!

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  2. Oh wow. Das liest sich echt wie ein Krimi!
    Aber toll, dass du dir das passende jetzt einfach selbst zimmerst. Das wird bestimmt super. :D
    Von daher: WEiter so!

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  3. Da werd ich ja rot, vielen vielen Dank für deine lieben Worte :)

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  4. Das "einfach" Türen so ein Problem darstellen können, aber du hast es ja wunderbar gelöst.

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  5. OMG!Mara!... Erst einmal verneige ich mich in voller Demut und Hochachtung vor Dir! Das Du so etwas werkelst!!! Einfach grandios!!! Ich bin sicher, das Ergebnis wird fabelhaft!!!

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